Haben wir Kraft und Macht etwas zu verändern?
Das Lied und kleine Video von Patti Smith hat mir dieses Gedicht gegeben:
März 2019
Hommage an Patti Smith : People have Power
Manchmal träume ich im Traum
von einem wunderbaren Baum.
Es öffnet sich ein goldnes Tor
aus ihm quellen Duft und Musik hervor
Ich gehe hindurch und sehe es gleich:
hier gibt es nicht mehr arm und reich.
Geschwister sind Bäume, Mensch und Tier,
sie umsorgen einander für und für.
Der Wolf liegt beim Lamm,
es gibt keinen Zaun,
auch Mauern muss man nicht mehr baun,
denn jedes Wesen ist gleich viel wert.
Keines fühlt sich hier verkehrt.
Alles atmet, alles lacht
und hat wunderbare Macht
zu heilen, zu trösten und gut zu sein.
Nichts und niemand fühlt sich klein
oder groß,
nein, alle gleich
fühlen sich kräftig und doch weich.
Durch harte Mauern ein Schmetterling schwebt
In jedem Menschen ein Kindchen lebt.
Ich wache auf in meinem Traum
und sehe einen entlaubten Baum,.
An der Grenze wird eine Mauer gebaut.
Einer mit hungrigen Augen schaut
dabei zu, mit vielen zusammen,
die aus großer Armut kamen.
Bienen, Schmetterlinge und Früchte
gibt es nicht mehr –
Alles vergiftet, dunkel und schwer.
Auch die Reichen tun nur so,
als wären sie sicher, leicht und froh.
Ich ertrage es kaum,
es tut zu weh!
Ich liege beim Lamm
und wein einen See –
Darin gibt es Muscheln und bunte Fische
und auf dem Grund gedeckte Tische,
an denen jeder Platz nehmen kann
Die ganze Schöpfung stellt sich ein,
zur Tür kommt leise die Hoffnung herein.
Sie ist nur wie ein weicher Wind,
lächelt schüchtern wie ein Kind.
Ich wache auf, es ist noch Nacht.
Mein Kissen ist nass geweint.
Traurig bin ich – doch hoffe ich sacht,
dass der Morgen bald erwacht
und in die Augen die geweint
die Morgenröte scheint.