7.5.11
Tanz im Mai
Es tanzen die Rosen
die Weide tanzt mit
sie wiegen sich beide
im säuselnden Schritt
Hoch oben erschauern die Buchenkronen
darunter nickt Hecke und Strauch
sie raunen lächelnd: es würde sich lohnen…
komm, komm dreh dich, wieg dich und
tanze du auch
II
Wenn ich hier sitze und das Gras anschaue,
so scheint es still zu stehn!
Wenn ich aber nächste Woche wiederkomme,
bekomm ich Anderes zu sehn …
gewachsen ist es, meine liebsten Leute …
Also – es wächst, es wächst, ja es wächst auch heute!
III
Ich lasse mich von den Bäumen berauschen –
bin schon ganz benommen von Sonne und Wind.
Heut möchte ich mit niemandem tauschen –
fühle mich ganz da, wie ein Kind.
Bin viel allein mit mir, mit der Natur
Und trinke die Schönheit in langen Zügen.
Das ist eine Kopf-,Herz- und Stimmungskur …
Ein so großes Geschenk – ich habe Genügen.
6.5.11
Im Wald gefunden
Im Wald bin ich der Meister!
Und will man mir das nehmen,
so wachs ich um so dreister!
Mit duftiger Süße zieh ich euch herbei,
und grüße und grüße vielfältig den Mai!
Nimm dir ruhig ein Sträußchen,
es ist wohl erlaubt …
Du hast mir ja meine Botschaft geglaubt:
Lass dich nicht zerstören,
verström deine Süße,
zieh viele herbei –
und grüße und grüße vielfältig den Mai.
Manchmal kann man zu Gedichten auch tanzen! Sowie zu Geräuschen und Bewegungen der Natur, besonders der Bäume und Sträucher, aber auch des stllzustehend scheinenden Grases, das so langsam wächst und dann doch wieder so schnell … Heute glaubt man nicht mehr an ein Wachstum, an Veränderung, und übermorgen ist es schon wieder zu lang …
Die Sonne, die Blüten, das Bäumerauschen und Wogen können uns glücklich machen, ja geradezu „berauscht“! Es braucht dazu nur einen Tag im Garten oder Wald mit viel Stille und wenig Programm …
Das ist der Tanz im Mai.
interner Link: https://petras-lyrik-blog.de/ichfeiere/
externer Link: https://www.youtube.com/watch?v=TPLF3cS9tOg