Einsamkeit
Die Welt wird klein…
Ein Raum, ein Bett
Dunkelheit
sanfte, samtige Stille
umgibt dich…
immer…
Die Welt wird groß…
In dir
Bilder, Erfahrungen, Gefühle…
nie gesehen, nie gefühlt…
bis jetzt gut verschlossen
in kleinen Kisten…
auch Musik erklingt in dir
einsam – glücklich – unerträglich – notwendig…
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Vom 17. bis 23. Juni 2024 fand die Aktionswoche „Gemeinsam aus der Einsamkeit“ statt. In der Ende 2023 verabschiedeten Strategie der Bundesregierung gegen Einsamkeit werden alle Altersgruppen und alle Menschen angesprochen, die in bestimmten Lebensphasen von Einsamkeit betroffen sein können.
In dem Zusammenhang möchte ich einige kleine Gedichte posten.
Menschen, die chronisch krank liegen und nichts mehr können, können in große Einsamkeit geraten…
Ein Ausweg oder auch Notausgang daraus kann die Belebung der Vorstellungskraft der Innenwelt sein.
Mit vielen Absturzstellen…
Es ist gut, Menschen mit chronischen und psychischen Krankheiten nicht im Abseits zu halten, sondern immer wieder darauf aufmerksam zu machen.
Oft ist nicht Stillstand, was so aussieht…
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Ich folgte dir ins Schattenreich
Wo keine Bäume blühen
Und alle Freuden immer mehr
Abfallen, und uns fliehen…
Ich saß mit dir im Schattenreich
Und hab dich festgehalten
Du solltest dort allein nicht sein
Wo keine Regeln galten
Ich hab versucht und Du doch auch…
Das Innenlicht zu sehen
Und wollt imTodesdunkel nicht
Verloren gehen
Ich hab gehofft ich könnte dir
Den Funken weitergeben
Ich wusste nicht wie sonst
Könnten wir weiterleben
Dann war’s vorbei…
Ich hab erkannt
Und das doch nicht zum ersten Mal!
Hab mich verlaufen und verrannt
Als die Nacht am tiefsten war
Haben Schatten sich befreit…
Mit Funkenflug und Paukenschlag…
Nur knapp vorbei an Ewigkeit
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Wie kann ich unter vielen Menschen
So schrecklich einsam sein…
Trotz Reden, Themen und Gewühle
Ganz allein…
Bin eingewickelt… Von mir selbst getrennt
Fühl und verstehe mich nicht mehr…
Ich richte mich auf alles aus…
Doch mein Herz.. So leer…
Dann irgendwann beginnen Schmerzen…
Zwingen mich, allein zu sein…
Und weit entfernt von Einsamkeit…
hol ich mich langsam wieder ein…
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Das ist ein Beitrag zur Aktion Gemeinsam gegen Einsamkeit…
Einsam kann man auch unter vielen Menschen sein… Und allein sich wieder finden…
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Sie schwebt
Wie losgelöst
Von Bindung frei…
Endlich glücklich –
Zeit der Fesseln scheint vorbei…
Noch strahlt ihr Blütenkleid im Sonnenlicht…
Dass sie ohne Bindung zu schnell welkt
Bedenkt sie nicht…
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Der einzige Freund
… und wenn Sie hier entlassen wird, wartet zu Hause der Rollator. „Gott sei Dank“…
Denn nur, weil sie nicht laufen kann und einsam ist, ist ist sie nicht krank…
Darf nirgends bleiben…
Muss allein die Zeit vertreiben…
Ängste durchleben –
Rente gekürzt –
wovon alles zahlen?
Trotzdem bei der Pflege und Visite strahlen…
Auch Alkohol, ihr bester Freund wartet dort im Schrank….
Nun ist sie fast „geheilt“ und „clean“…
Wie bald wieder „krank?“
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Im Rahmen der Aktionswoche gegen Einsamkeit kommt heute mein nächster Beitrag. Geschrieben und live erlebt im Krankenhaus… Wortwörtlich hieß es: „Wenn sie nach Hause kommen, wartet ja Gott sei Dank der Rollator auf Sie…“
Hab ich schon verstanden irgendwie… Rollator heißt, sie kann auf die Straße gehen…
Ich hatte mir aber die ganze Geschichte angehört und wusste, das ist wirklich alles im Leben, das auf sie wartet… Und die Flasche… Und diese Ärztin wusste es eigentlich auch…
Früher hätte ich sie eingeladen, bei uns zu wohnen… Das schaff ich nun nicht mehr… Aber es fehlen dringend mehr alternative Wohnangebote auch für Menschen mit Einschränkung, Depression, Einsamkeit… Und wenig Geld.
Oder wie seht ihr das?
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Zieh die Maske vom Gesicht…
Denn sie schützt Dich wirklich nicht…
Alle aufgesetzten Minen werden nicht zum Guten dienen…
Einsamkeit dahinter lauert…
Wo ein kindlich Wesen kauert…
Unverstanden, ungeliebt über das Versäumte trauert…
Zeig dich gern, so wie du bist…
Hast du dich nicht selbst vermisst?
Hoffe, du wirst Freunde finden,
die tiefe Wunden dir verbinden…
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Als letzten Beitrag der Aktionswoche gegen Einsamkeit erzähle ich eine kurze, selbst erlebte Geschichte…
Der Engel saß schon an der Krankenhaus Bushaltestelle und schaute mir still entgegen, als ich mit unsicheren Schritten die Intensivstation, auf der mein Liebster plötzlich lag, verlassen hatte und wie eine Marionette über die Straße ging.
In letzter Zeit war viel Traumatisches aufgebrochen und ich fühlte mich ständig wie auf einem Tretminenfeld in meiner Welt, hatte 20 kg abgenommen, und er war wirklich mein einziger Halt, dachte, fühlte ich.
Nun das…
Der Engel fragte mich sofort, ob ich erzählen möchte… Und ich sprudelte diesem fremden Wesen, das selbst sehr mitgenommen aussah, alles entgegen…
Dann kam der Bus. Sie fragte mich, ob sie mich begleiten sollte und ich war dankbar! Sie fuhr mit mir bis Stadtmitte, lotste mich an den Strand und setzte sich auf eine Bank. Ich sollte allein zum Wasser gehen, die Füße eintauchen, während sie mich im Blick behalte und an mich denke.
Dann musste ich noch Zug fahren, eine Station… Sie bot mir an, mitzufahren…
Ich nahm es an. Auf dem kurzen Weg erfuhr ich, dass sie todkrank war und nur noch eine kurze Lebenserwartung hatte…
Sie wusste, wie Trauer und Angst sich anfühlen und hatte es sich zur Aufgabe gemacht, an dieser Bushaltestelle Menschen aufzufangen…
Sie stieg mit mir aus und nahm den nächsten Zug zurück. Ich hatte einen Namen, mehr nicht… Eva…
Irgendwie habe ich es allein mit dem Fahrrad nach Hause geschafft vom Bahnhof…
Und der Gedanke an sie gab mir in der nächsten Zeit viel Kraft…
Herzliche Grüße!
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Mit einem Zitat von Mirko Swatoch:
„Und ist der Alltag noch so grau
Wir suchen uns das Himmelblau.
Wie Mohn soll uns die Freude funkeln.
Die Arbeit ruft für Brot und Speis.
Oft flüstert uns das Glück so leis,
doch braucht das Herz die Sonn im Dunkeln..“
Liebe Grüße!
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