Verliere nicht den Eigensinn.
Frag dich nicht: „Wo führt er hin?“
Hör in dich hinein, fühl dich nie zu klein
an das, was du willst zu glauben –
Lass dir deinen Schatz nicht rauben.
Bleib KönigIn in deinem Herzens – Land –
gib niemals das Zepter aus der Hand.
Dann wirst du sicher Menschen finden,
die sich aus freiem Willen an dich binden.
Hütet gemeinsam diese Erde,
auf das sie heller und wärmer werde.
Der erste Leser des kleinen Gedichtes musste schmunzeln … , was mich leicht verunsichert hat. Ja, es ist ein etwas altkluges oder vielleicht auch altersweises (?) Gedichtchen, so langsam kommt´s … Es ist ein Imperativ, vor allem an mich selbst gerichtet. Alle Gedichte suchen danach, wie Verbundenheit und Geborgenheit in Gemeinschaft zusammengehen kann mit dem so wichtigen Eigensinn, der Einzigartigkeit eines jeden.
Beim Gemeindejubiläum geschrieben. Vierzig Jahre Gemeinschaftsleben.
28.5.14
Ich dreh mich als Rädchen im Getriebe,
Ein winziger Teil vom großen Ganzen.
Sagt mir, Freunde, ist das nun die Liebe?
Ich würd auch so gern Mal alleine tanzen …
So von innen heraus ich selber sein,
Ein schönes Ganzes mit vielen Teilen.
Nicht mehr fremdbestimmt und klein
würd ich als Ganze im Ganzen weilen …
Und auch unser „Ganzes“ ist doch nur ein Teil:
Ein Rädchen in der großen Welt –
Und auch diese Welt ist allein noch nicht heil …
Ein Pünktchen nur im Himmelszelt.
April 2011
Einzeln stehen
Die Säulen des Tempels stehen einzeln,
lassen Wind und Himmel zwischen sich tanzen.
So trägt jede bei zum Ganzen.
Es gibt auch Burgen aus schweren Steinen,
die Bestand zu haben scheinen!
Dicht an dicht mit viel Gewicht!
Doch es fehlt der Himmel, es fehlt der Wind –
Nichts tanzt zwischen uns,
wenn zu nah wir sind.
Und ich muss weinen, weinen
Gottes Geist kann nicht wehen, wie er will,
wir lassen ihn draußen vor der Mauer stehen
und erstarren still.
31.1.11
Hoffen
Ich habe Hoffnung für uns
Frauen
Das falsche Ego aus
Falschen Schuldgefühlen
Falscher Angst
Falscher Anpassung
Falscher Aufopferung
Darf und muss zerbrechen.
Das schöne, strahlende Selbst
Einer jeden Einzelnen
Kommt unbeschadet(?)
Darunter hervor
Und so lieben wir einander
Und verschenken uns
Das immer wieder neu gewordene
Selbst.
12.9.11
Frauengespräch
Ich fühle mich lahm,
müde und klein..
So wie ich mir´s vorstell,
kann ich nicht sein.
Draußen faucht Sturm,
peitscht feiner Septemberregen.
Wir gehen spazieren
auf matschigen Wegen.
Sind wieder zu Hause,
reden bei Tee,
von Selbstliebe –
wie tut sie andern nicht weh?
Wie kann ich ich selbst sein
und nicht verletzen?
Wie kann ich mich trotzdem
mit andren vernetzen?
Verschmelzen?
Verbinden?
Ganz bei dir sein –
ganz mich selber finden?
26. 12.10
Stärkung
Stärkung
Ich darf auch stark sein
Zuversicht
Es ist jetzt schon alles gut
Neues Vertrauen
Jeder Augenblick ist kostbar
Jesus in mir hinterhergehen
zuhören
weniger reden
ausgewogen essen
singen, zusammenschwingen
mein Hellsichtig – und Hellfühligkeitsorgan
ausbilden
anderen damit helfen