Lass die Stille klingen

Lass die Stille klingen
Lass die Bäume singen
Musik ist überall

Klang im stillen Warten
Klang im Rosengarten
Klang im dunklen All

 

Februar 17

Die Musik von heute Morgen

Graue, kalte Stille hängt zwischen nassen Zweigen.
Der Nebel leitet von fern her ein Motorengeräusch, ein Traktor –
von noch ferner her ein Flugzeug.
Der Wind faucht etwas in den Föhren,
die Kolkraben rufen einander.
Mein Plastikmantel raschelt beim Gehen
und meine Schritte auf dem Asphalt.

 

Musik von heute Abend

Feuchte tropft von Bäumen.
Die Pferde drehen ihre Köpfe zu mir,
der Elektrozaun klickert.
Von weit über den Feldern bellt ein Hund.
Nebel hüllt den Klang ein.

 

Wenn es ganz still wird, kling es immer noch … Zarte Schwingungen und Klänge wahrzunehmen ist beruhigend und heilsam. Sogar der Gesang wurde mir irgendwann zu laut, zu einseitig, zu manipulativ. Zuviele Worte waren dabei. Die Musik, die da ist, aufzufangen und zu genießen hat mir geholfen, mich selbst wieder mehr zu spüren, gleichzeitg ein neues Gefühl für das, was wirklich wichtig ist, zu entwickeln. Anfangs meinte ich nur Rauschen und Pfeifen in meinen Ohren zu hören, etwas beängstigend auch, dann kamen die feinen Lebensklänge immer mehr bei mir an und das eigene Rauschen ebbte ab. Diese Stille ist ein kleines Wagnis, nicht so leicht auszuhalten, aber auch ein großes Geschenk. Hilft bei Stresssymptomen!

Dazu noch ein kleines Gedichtchen:

Rosenbank

Rosenluft
Abendduft
Wiesenplatz
Himmelsschatz
Blütenwind
Streichelt lind
Lass dich nieder
freu dich wieder!